„Banse interpretierte den 15-teiligen Zyklus nicht als eine Aneinanderreihung von Liedern, sondern als theatralisches Ganzes wie eine kurze Oper über die bewegte Lebensgeschichte der Muttergottes. Sie ließ diese Lebensstationen zwischen zartester Poesie und tiefster Dramatik changieren. Juliane Banse verfügt über eine samtige reife Stimme, die aber in den Höhen glockenhell tönt. Ihre Flexibilität macht diese berauschende Expressivität erst möglich: Mühelos nimmt sie die Dissonanzen und Sprünge in den Gesangslinien und besitzt die Technik für ein traumhaftes Legato. Alles ist perfekt intoniert und artikuliert.“
Edith Rabenstein: „Juliane Banse singt das Leben der Gottesmutter“, in: Passauer Neue Presse, 16.07.2017 – Hindemiths „Marienleben“ mit Martin Helmchen

„Juliane Banse gehört zu den führenden, intelligenten Sopranistinnen, zumal in der Neuen Musik. Beide, Reimann wie Rihm, schrieben Musik für sie, und sie schrieben sie so, dass Banses weicher, schmeichelnder Sopran wie auf Rosen gebettet ist. Zauberhaft anzuhören ist das auf der CD, die beide Stücke nun vereint. [...] ungestört von höherfrequenter Klangkonkurrenz darf sich die Singstimme in betörender Süße präsentieren, Melismen ausbreiten, die so zart wirken wie zerbrechlich.“
Clemens Haustein, in: Fono Forum, Mai 2017 - Unanswered Love

„Wie aber Juliane Banse und mehr noch ihr Klavierpartner Wolfram Rieger Schuberts Wunderwerke der Sensibilität ausdeuten, das beeindruckt außerordentlich. Nicht umsonst wurde die psychologische Tiefe in dieser Musik erst im 20. Jahrhundert wirklich erkannt, da sie dessen traumatische Ereignisse bereits vorauszuahnen schien. Das Duo spannt den Deutungshorizont weit auf, reißt manches an, lässt vieles im Ungewissen. Die Ambivalenz dieser anmutigen und gleichzeitig erschütternden Musik ist greifbar und lässt viel Raum für die eigene Nachinterpretation. Ein großer Abend fernab aller Berieselung.“
Christian Schmidt: „Anmut und Erschütterung“, in: Der Tagesspiegel, 05.04.2017

„Der Sängerin in Poulencs Monodram macht es der Regisseur dabei nicht gerade leicht: Sie muss eine Figur, die im Original mit reichlich Chanel No. 5 besprüht ist, im Fichtennadelduft einer realistisch angelegten Waldszenerie glaubhaft machen. Juliane Banse gelingt das in ihrem großartigen Rollendebüt ohne Mühe. Elegant erspielt sie sich den engen Raum; geschmeidig und mit weichem Trauerflor belegt, fließt die Stimme über das Orchester, das sich in der Sicht- und Hörschneise zur Bühne gnadenlos breitmacht.“
Stefan Rütter: „Juliane Banse glänzt allein im Wald“, in: Kölner Stadt- Anzeiger, 16.01.2017

“...such was her skill and ability to communicate that what we took away from the concert was the sense of a highly satisfying exploration of the songs. Banse's voice was soft-grained yet vibrant. She sang from memory and the whole programme was richly complex and communicative with a lovely combination of sense of line and projection of text.”
Robert Hugill: „Juliane Banse in Schumann, Mendelssohn and Brahms at the Oxford Lieder Festival“, in: Planethugill.com, 25.10.2016

„Dann ist da noch Juliane Banse als verlassene Elvira, eine Mozart-Stilistin von unfehlbarem Rang, die nicht einmal von den endlosen Atemzügen der Es-Dur-Arie aus dem Gleichgewicht zu bringen ist.“
DiePresse.com, „Staatsoper: Don Juan und die geballte Macht der Damenwelt. Dem kultivierten Mariusz Kwiecień fällt es nicht leicht, Mozarts Tragikomödie zu dominieren.“
23.10.2015, sin

„Hiller zitiert den unter dem Namen Homers überlieferten Hymnus auf die Erdgöttin. Er gräbt "in der unangerührten Landschaft", die Rudolf Borchardt als Urgrund der homerischen Götterlieder beschwor, und legt, weiter mit Borchardt, "die Noch-nicht-Sprache", die erst "in der rhythmisch singenden Stimme" Sprache wird, Juliane Banse in den Mund und die Hände.“
FAZ, „Nach dem Schweinsbraten hört man besser“, Patrick Bahners, 15.09.2015 - Ammerseerenade

Saisoneröffnung 2015/2016 am Theater an der Wien mit Grigori Frids „Tagebuch der Anne Frank“

„Juliane Banses gesangliche Interpretation fügte sich nahtlos in diese szenische Einrichtung. […]Dabei zeigte sie große Kontrolle über ihren wohlklingenden Sopran. Vom tiefenliegenden Sprechgesang bis zu den nicht zu unterschätzenden Höhen, die diese Partie verlangt, war Banse nicht nur sehr intonationssicher, sondern verlieh ihrer Interpretation auch eine unverwechselbare Farbe.[…] Rührend gelangen ihr auch die wenigen Phasen der Hoffnung, die sie mit präziser Stimmführung und wunderbar kantilenisch ausgestaltete.“
www.bachtrack.com, „Berührende Zeitgeschichte, erschreckende Gegenwärtigkeit: Grigori Frids Tagebuch der Anne Frank am Theater an der Wien“, Simon Haasis, 12.09.2015

„Denn Juliane Banse – stimmlich anfangs wundervoll, kindlich, aber nicht kindisch, mit leichtem, schönen Ton, später dann durch die Anstrengung (es ist ihr gesanglich einiges auferlegt) bald rauchig umflort – steht nicht nur mit ihrem eindrucksvollen Gesicht im schwarzen Gewand herum. Sie ist damit beschäftigt, an einem Schreibtisch für einen Projektor, der das Geschehen auf die Rückwand wirft, nicht nur immer wieder Bilder von Anne Frank und ihrer Familie zu zeigen, sondern auch Texte zu schreiben – und zuletzt ihr tragisches Schicksal über jenem schwebenden Ton niederzuschreiben, den Frid als geradezu verklärendes Finale über das Ganze legt.“
Der neue Merker, „WIEN/Theater an der Wien: DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK“, R. Wagner, 11.09.2015

„Sie kommuniziert im Verlauf des Stücks mit Anne, die sie teils dezidiert anspricht, teils Fotografien von ihr betrachtet und bearbeitet. Auch wenn sie die Tagebucheinträge singt, geht es nie um Mimese, sondern immer um einen nachdenklichen Kommentar als Erinnerung an Geschehenes, was Banse in beeindruckender Textverständlichkeit gelingt.“
Apa, „Theater an der Wien startete mit ‘Anne Frank’", 11. September 2015 - Saisoneröffnung am Theater an der Wien

Auf einen Kaffee mit… Juliane Banse (Interview mit crescendo, Maximilian Theiss)

Die Ausdrucksstarke (Interview mit Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Ulrike Lampert)

Wie es ist, wenn die Met anruft: Ein Interview mit der Sopranistin Juliane Banse

„‚Kein' Musik ist ja nicht auf Erden, die unserer verglichen kann werden’, sang Juliane Banse im Ausklang des Vormittags mit weichem, fraulich erblühtem Sopran.”
Wilhelm Sinkovicz, Schubert und Mahler, ganz privat erlebt, in: Die Presse, 17. Februar 2014

„[...] und an den düsteren Abgründen des Adagios entfaltete das Orchester kolossale Intensität, bevor Juliane Banse mit schönem, dunklem Timbre von den ‚himmlischen Freuden’ sang.”
Lena Dražić, Ums Eck wohnt die Routine, in: Wiener Zeitung, 18. Februar 2014

ORF Kultur und Information SPEZIAL

„A lovely cantabile in Le Spectre De La Rose (The Ghost Of A Rose), darker shades for Sur Les Lagunes (On The Lagoon), an operatic intensity that distinguished Absence and the ability to sustain high registers for extended periods in Au Cimetière (In The Cemetery) made this performance a memorable one.”
Chang Tou Liang, Summer of vocal fireworks, in: The Straits Times, 28. Januar 2013 (Berlioz - Singapur)

„Ausstrahlung, Stimme, Gestaltung, Reife – bei Juliane Banse und ihrem Programm, das Goethes Mignon-Lieder in der Vertonung durch Schubert und Hugo Wolf in den Mittelpunkt rückt, ist alles in wunderbarer Balance. In den Mörike-Liedern von Wolf zaubert sie Nixen und Waldgeister herbei, lässt ihren Sopran in „Im Frühling" leuchten, und Martin Helmchen überzeugt mit den huschenden, wie ein Glockenspiel perlenden Figuren des Klavierparts ebenso, wie sonst also Solopianist und Kammermusiker. [...] Und Hugo Wolf mischt in seinen Mignon-Liedern noch mehr Farben und reichere Harmonik dazu, die Juliane Banse mit ihrer mittlerweile noch dramatischeren Stimme lebendig macht.”
Schwäbische Zeitung, Catharina von Glasenapp, 27. Juni 2012 – Liederabend, Schubertiade Schwarzenberg

„Beim Kölner Liederabend war der hohe sinnliche Reiz der Stimme wieder vom ersten Moment an da, ließ eine Gruppe kaum bekannter Goethe-Lieder von Carl Loewe ebenso wie Hugo Wolfs blütenschwere Gesänge der Mignon schimmern und leuchten! Wie Banse dieses ungreifbare Zwischenweltwesen Gestalt werden ließ, zwischen Schmerz und Verklärung changierend – das war Liedkunst in Vollendung.”
Kölner Stadtanzeiger, rü, 17. September 2011 – Liederabend, Philharmonie Köln

„The technique expected from the performers for the Fragments is formidable. In less than capable hands performances could easily turn into disaster. However, listening to soprano Juliana Banse and András Keller I could not help thinking that the performers even surpassed the composer.”
Musicalcriticism.com, Agnes Kory, 28. Februar, 2011 - Kurtág: Kafka Fragmente, Wigmore Hall, London

„Und die Sopranistin Juliane Banse als eine Gänsemagd königlichen Geblüts hat damit einen Höhepunkt ihrer lyrisch-dramatischen Kunst erreicht... Nuancen heiterer Verspieltheit stehen ihr ebenso zu Gebot wie ahnungsvolle Ausbrüche von Glück und Verzweiflung, bis hin zur völligen Ermattung im Sterben.”
FAZ „Bis in den letzten Wink der Fingerspitze", Isabel Herzfeld, 05. Februar 2011 - CD Kritik Humperdinck Die Königskinder

„Juliane Banse versteht Gesang immer als Kommunikationsmittel, immer ist sie auf der Suche nach dem Sinn, der sich hinter den Worten und Tönen versteckt. Das macht sie zu einer suggestiven Sänger-Darstellerin, die vor allem in den dramaturgisch ausgeklügelten Szenen aus „Freischütz" und „Eugen Onegin" eindringliche Porträts der Charaktere entwirft.”
Fono Forum, Bjorn Woll, Februar 2011 - CD Kritik Per Amore

„Ein ‚richtiger’ Liederabend, wie ihn Juliane Banse jüngst im Mozartsaal gab, mutet demgegenüber an wie ein Relikt aus der Ferne längst vergangener Zeiten. Ein Programm für Connaisseurs, kein Schubert, kein Schumann – aber Carl Loewe, Franz Liszt, Benjamin Britten und Joseph Marx. [...] Jubeltöne in höchsten Höhen, aber auch satte Klänge im tiefen Register – und von Lied zu Lied, von Phrase zu Phrase seelenvoll sanft, aber bestimmt modellierte Expression.”
Wilhelm Sinkovicz, Juliane Banse singt von der Seele, in: Die Presse,  28. November 2010 - Liederabend im Konzerthaus